Roter Sandstein und Schwenkgrill
Der OLV fährt ins Saarland
Am ersten Septemberwochenende war es endlich soweit. Ziel des OLV-Trainingswochenendes 2020 war das Pfälzerwald-Vereinshaus in Kirkel. Dort kann man Zelten und den Schwenkgrill bedienen.
Doch vor dem gemütlichen Teil auf der Zeltwiese am Lagerfeuer musste erst einmal trainiert werden. Wir trafen uns in Homburg am Schlossberg, um ein erstes Training durchzuführen. Die Vorfreude auf einen schönen langen Wald-OL war bei den ca. 20 Teilnehmern zu spüren. Kein Läufer wurde enttäuscht – für jeden war etwas dabei. Es gab drei Routen: eine lange für die ganz sportlichen, eine kurze für die Kinder und Wiedereinsteiger. Für den großen Rest gab es eine mittelange Route. Schön steil ging es bergauf und bergab durch herrliche Buchenwälder durchsetzt mit vielen roten Felsen.
Das gut belaufbare Gelände mit einem reich gegliederten Höhenprofil bot interessante Routenwahlprobleme und forderte auch die Feinorientierung,kombiniert mit O-Routine heraus. Stark variierende Postenverbindungen und Schleifen führten zu spannendem Gegnerkontakt.
Am Nachmittag trudelten dann alle langsam auf der Zeltwiese ein und machten es sich gemütlich. Das Lagerfeuer wurde entfacht und auf dem Schwenkgrill wurden leckere Würstchen und Steaks und natürlich viele vegetarische Grillspezialitäten wie z. B. Käse und Mais gebrutzelt. Während des Essens wurde der erste Lauf von den Jugendwarten Cedric und Benno mit den Kindern ausgewertet.
Als es gegen 8 Uhr dunkel wurde, rüsteten sich die meisten Teilnehmer zum Nacht OL. Ein großes Fachsimpeln über Reichweiten und die Leuchtdauer von OL-Lampen begann.
Schließlich ging es auf drei verschiedenen Strecken, teils in wildem Galopp aber auch ganz gemütlich als Nachtwanderung, in die Dunkelheit. Hier wurden die höheren Altersklassen auch extra gefordert, da Claas ein bisschen zu zeitig mit Postenabhängen begonnen hat. Auch die Kinder wagten sich todesmutig zu den Wildschweinen und Rehen in den Wald. Ich (Katja) habe mich geopfert und das Feuer bewacht und war froh, als alle Läufer wohlbehalten, ohne Blessuren aus dem Wald zurück waren.
Am Sonntag stand ein Staffeltraining auf dem Plan.
Während sich die meisten bei einem Frühstück mit frischen Brötchen vom „Wasgau“ stärkten, war Toby schon ganz fleißig, und hängte alle Posten im angrenzenden Wald auf. Gegen 11 Uhr liefen alle zum Start. Es gab nur zwei Routen. Die Kinder mussten also die anspruchsvolle Strecke der Erwachsenen laufen. Das war nicht ganz einfach, denn ein Teil der Strecke war mit vielen Löchern (Bombentrichter) übersät und man musste auf der Karte ganz genau schauen, in welchem Loch nun der Posten versteckt ist. Massenweise Querholz und umgestürzte Bäume sowie Brombeergestrüpp verhinderten auch, dass man besonders schnell laufen konnte. Ein von einem fürsorglichen Wanderer verhängter Posten stiftete zusätzliche Verwirrung bei den Laufenden.
Weil Toby die Teams so aufgeteilt hatte, dass sie in etwa gleichstark waren gab es ein spannendes Finale. Auf den letzten Metern lieferten sich Cedric, Simeon und Benno ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen, das ganz knapp Benno für sich und damit für sein Team mit Lina entschied.
Mit einem Mittagsimbiss und Routenauswertung an der Zeltwiese ging ein erfolgreiches OL Wochenende, das allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird, zu Ende.
Vielen Dank an alle, die bei der Organisation und Ausrichtung engagiert mitgewirkt haben.