Ensel und Kretel beim Löwen von Belfort

Geschrieben von Elvira am .

Nachdem Fredda die Berghutze es wirklich geschafft hat, einen Bericht vom  Ostertrainingslager in Tschechien auf die OLV Homepage zu stellen, sehen wir uns gezwungen eine kleine Abhandlung vom 3-Tage OL im Elsass zu verfassen.
 
Am Karfreitag nach einem deftigen Frühstück machten wir (das waren Ensel, Kretel, Buntbären Sabeth und Toby, sowie Stollentroll Klaus mit Laubwölfin Simone) uns mit voll bepackten Reisetaschen auf, Richtung Westen. Ziel unserer Reise war der „3 jours de Paques“ in der Nähe von Belfort. Unser bescheidenes Schloss, welches wir für unseren Aufenthalt gebucht hatten, lag in Mortzwiller. Die Flächenausdehnung von Mortzwiller mit seinen gefühlten 20 Häusern war so groß, dass wir große Probleme hatten unsere Residenz zu finden.

An unserem Anreisetag bot der Veranstalter einen Prolog-Lauf im Écomusée d’Alsace an. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig im Startzeitfenster das Freilichtmuseum zu erreichen. Schnell war unsere Wettkampfausrüstung angelegt und ehe wir uns versahen machte es piep, piep, pieeep und wir rannten zwischen den liebevoll aufgebauten Häusern und tausenden von Besuchern durch enge Durchgänge zu unseren Posten.  Mehr oder weniger hatten wir (Wettkämpfer vom OLV) unsere großen und kleinen Probleme mit Karte, Bahn und Routenwahlen. Buntbär Toby kam als einziger ohne Fehler durch seinen Sprint und gewann seine Kategorie.
Nach dem Lauf konnten wir kostenlos durch das Gelände des Freilichtmuseums flanieren und gönnten uns bei herrlichem Sonnenschein Kaffee, Kuchen und Eis.
 
Am Ostersamstag wurde es dann ernst für uns. Die erste Etappe auf der Karte „Le Salbert 2“ war als Mitteldistanz Lauf deklariert. Viele Höhenmeter, zum Teil mit dichtem Bodenbewuchs gespickter Wald und eng gesetzte Posten forderten unser ganzes Können. Auf jeden Fall waren wir alle nach einem halbstündigen Anmarschweg zum Start gut warm gelaufen, um unsere Kategorien zu bestreiten. Ohne irgendwelche Verletzungen, erreichten wir alle wohlbehalten das Ziel und hatten bei sommerlichen Temperaturen auf der Zielwiese genügend Zeit viele Gespräche mit alten Bekannten zu führen.
 
Da das Personal in dem von uns gebuchten Schloss streikte, mussten wir selbst den Kochlöffel in die Hand nehmen. Es gelang uns auf jeden Fall so zu kochen, dass alle satt wurden und jeder genügend Energie für den nächsten Tag tanken konnte. Da die Startzeiten innerhalb unserer Reisegruppe weit auseinander lagen, mussten wir jeden Tag schon um sechs Uhr aufstehen. Zeitlich erschwerend kam hinzu, dass jeden Tag fast fünf Kilometer vom WKZ zum Start zurück gelegt werden musste. Erleichtert wurde dieser Anmarsch nur durch die Bereitstellung einer großen Kutsche durch den Veranstalter.
 
Am Ostersonntag und –montag liefen wir auf der Karte „Bois du Fays 2“. Einmal auf der Westseite und am nächsten Tag auf der Ostseite der Karte. Der Wald war viel besser zu belaufen, wie am ersten Tag. Da die Postenverbindungen zum Teil quer über die Karte gingen, war die größte Herausforderung die beste und schnellste Routenwahl zu finden. Erschwert wurde das Ganze durch tief eingeschnittene Täler, die entweder umlaufen oder mit vielen Höhenmetern durchstiegen werden musste. Auch diese zwei Etappen wurden von uns allen gut gemeistert. Das Wetter war so gut, dass Stollentroll Klaus und Buntbär Toby nach dem Lauf im angrenzenden Badesee sich abkühlen konnten.  Wir anderen widmeten uns stattdessen der französischen Küche. An mehreren Ständen gab es Köstlichkeiten wie: Elsässer Flammkuchen, Weinbergschnecken mit Kräuterbutter, regionale Grillwürstchen, französisches Baguette, dazu gab es Craft Bier und leckeren Rotwein. Wir hatten auch genügend Zeit die Innenstadt von Belfort mit der überdimensionalen Verteidigungsanlage und dem über 20 Meter hohen, in Stein gehauenen Löwen zu besichtigen.
 
Alle aus der Reisegruppe kamen in die Gesamtwertung und hatten riesig viel Spaß bei jeder Etappe. Sogar unsere Begleitperson, Laubwölfin Simone, kam wegen des hochsommerlichen Wetters voll auf ihre Kosten. Nach drei stündiger Heimreise erreichten wir am Ostermontag wieder das schöne Hessenland.
 
Man kann wirklich sagen, der „3 jours de Paques“ ist immer eine Reise wert.
 
Ensel und Kretel