OL (wieder)Mal anders

Nach der 2-jährigen Pause haben ich und Elvira wieder an einem Ski-OL teilgenommen.
Letzter Winter war aus der Sicht eines Ski-Läufers einfach zum Vergessen. Zwar gab es einige Ski-OL-Wettkämpfe. Aber wenn man während des ganzen Winters mit den Skiern nur 60 bis 70 km zurückgelegt hat, füllt sich nicht unbedingt fit für einen Wettkampf.

Dieses Jahr sah es ganz anders aus, zumindest die zweite Winterhälfte. Die deutschen Mittelgebirge boten reichlich Trainingsmöglichkeiten.  So konnten wir viele Sonntage auf dem Vogelsberg Ski laufen und dann einen Ski-Urlaub mit einem OL im Erzgebirge verbinden.

Fünf schnee- und sonnenreiche Tage konnten wir auf der Kammloipe und der Ski-Magistrale genießen.

Von unserer Ferienwohnung erreichten wir das Wettkampfgebiet in tschechischem Abertamy in knapp 20 Minuten. Der Tag war windiger und trüber als die vorherige Tage, so dass es auf dem halboffenen Gelände recht frisch war. Dafür blieb der Schnee relativ hart, was für die schmalere Spuren gut war: die Stöcke versanken nicht tief - man konnte sich auch da relativ schnell bewegen (vorausgesetzt, dass man diese Bewegungsweise zuvor geübt hat).

Der erste Wettkampf des Tages war die Mitteldistanz: 4,4 km bei H45 und  3,9 km bei D45 mit jeweils 11 Posten. Bei mir hat sich die gesamte Vorbereitung (inkl. Ski-Wachsen am Vortag) ausgezahlt. Nach dem praktisch fehlerfreien Lauf ließ ich sogar die tschechischen gleichaltrigen Läufer hinter mir. Elvira dagegen kam auf dieser Strecke nicht ganz gut zurecht. Sie entschied sich für klassische Technik, die sie allerdings wegen der fehlender klassischen Spur und des wechselhaften Schnees nicht richtig einsetzen konnte. Auch mit der Karte hatte sie Schwierigkeiten, da die Farbe der Höhenlinien ziemlich rötlich war.
Der zweite Start war Sprint mit 3,5 km und 3,1 km mit 17 bzw. 15 Posten. In einem Verwirr von vielen Spuren machte ich einige Fehler und war mit dem 2. Platz recht überrascht. Elvira nahm diesmal Skating-Ski und kam wesentlich schneller ins Ziel.
Die lange Strecke am nächsten Tag brach nicht so viel Erfolg, aber hat trotzdem viel Spaß gemacht. Mit dem 15 000 Maßstab konnte ich mich nicht ganz anfreunden. Zwei Routenfehler und ein Paar Stürze, bei denen der Kartenhalter kaputt gegangen war, kosteten viel zu viel Zeit um ganz nach vorne zu kommen. Aber die Platzierung lässt sich trotzdem sehen. Wobei zu bemerken wäre, dass ich für DBK nicht ausgezeichnet war. Dafür aber Zwei Urkunden vom Tschechischen Verband erhielt...