Eine gelungene Veranstaltung zum 25 jährigen Jubiläum des OLV Steinberg
Eine tolle Torte zum Geburtstag des OLV von Elvira
25.Geburtstag in der Günthersmühle - ein Bericht von Peter Raupach
Am letzten Septemberwochenende hatte der OLV einen echten Grund zum Feiern: Seit einem Vierteljahrhundert gibt es den Verein, eigentlich ein Grund für Rück- und Nabelschauen, Grußworte und Statistiken. Da der Berichterstatter aber dergleichen nicht liefern kann (er ist, obwohl OLer seit 1978, erst seit zwei Jahren dabei), konzentrieren wir uns ganz auf das Jubiläum:
Adam und Elfi, das Urgestein des Urgesteins unseres Vereins, die nicht nur OLer, sondern auch Naturfreunde sind, hatten uns mit dem Naturfreundehaus Günthersmühle im Spessart einen wunderschönen Stützpunkt organisiert: gemütlich, praktisch, ringsum kartierter Wald und nicht zuletzt eine sehr nette Hüttenmannschaft.
Wie jede ordentlich Sause ging die Party mit einem Glas (Apfel-) Sekt los, was mit einem dem Gründungsjahr gemäßen 1990er Chateau Blasphemique Grand Cru (reife Frucht, pikante Brombeer(gestrüpp)aromen, im Abgang ein Hauch Sumpf) auch schnell erledigt war.
Es folgte die Ansprache unseres Vereinsvorsitzenden Adam Coppik mit der gebührenden Würde, die aber gleich darauf einen leichten Schlag (von der Seite) bekam, weil die anschließende Videoshow mit Gruppenbildern aus alten Zeiten die Frage aufkommen ließ, wie man in den 90er Jahren die Farbgestaltung der Laufklamotten überleben konnte, ohne sich Augenkrebs zu holen. (Für Unkundige: Orientierungsläufer haben schon immer einen Hang zu schriller Funktionskleidung, vermutlich, weil man in diesem schönen Sport meistens ohne Publikum auskommen muss. Dann will man wenigstens ein paar Beerensammler erschrecken.)
Kaum erholt von den visuellen Strapazen der Diashow, stürzte sich die Horde in die zweitgrößte Leidenschaft des Orientierungsläufers, den Kuchenverzehr (zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass seine größte Leidenschaft tatsächlich der Orientierungslauf ist). Selbstverständlich war die Hälfte der Torten von der üblichen rot-weiß-diagonalen Ornamentik geprägt, die ein protoreligiöses Verhältnis der Sportler zu ihrem wichtigsten Symbol offenbart, dem OL-Posten in Seitenansicht. Dieser hat sich in den visuellen Cortex der Orientierungsläufer derart eingefressen, dass sie „Moment mal, das ist doch falsch rum!“ denken, wenn sie einen Fußballer des AS Monaco sehen (bei denen ist das rote Dreieck oben).
Ein Bauch voller Kuchen ist für echte Sportler natürlich kein Grund zu schwächeln: Schon trieb uns Gunnar (seines Zeichens Sportlehrer und damit ein Profi in Sachen Knechtschaft) zu team building activities, deren blumige Umschreibungen wenig von den körperlichen und geistigen Verrenkungen verraten, die da auf uns lauerten: Überwindet-gemeinsam-die-Schlucht, Helft-dem-blinden-Mathematiker, oder – Gipfel des Euphemismus – Auf-Butterkeksen-durch-den-Schokofluss… Wer hätte gedacht, dass die Anhänger eines ausgeprägten Individualsports mit erheblichem Nerd-Faktor (Nerdiness? Nerdicity?) so viel team spirit aufbringen!
Schokoflüsse verlangen nach Kompensation, deren einzige logische Konsequenz nichts Anderes sein konnte als: der Schwenkgrill. Dessen sich über Stunden hinziehende ausgiebige Würdigung verlangte – der Leser ahnt es – nach Kompensation. Vielleicht ein kleiner Nacht-Orientierungslauf? Aber selbstverständlich! Und wer wollte, konnte gern auch zwei, denn natürlich hatte Vadim Ni nicht nur eine bodenständige Variante für Jugend und Fußvolk vorbereitet, sondern auch die etwas anspruchsvollere Variante für den Genießer.
Der Abend war noch jung genug für ein Lagerfeuer auf der wunderschöne Wiese unterhalb der Mühle, wo nach einer kleinen mehrsprachigen Liederrunde tatsächlich so etwas wie Ruhe einkehrte.
Aus der es am Sonntagmorgen ein unruhiges Erwachen gab, denn wozu übernachtet man schließlich auf einem kartierten Gelände? Für unsere Vereinsmeisterschaft hatte Toby Scott bereits in aller Herrgottsfrühe jubiläumswürdige Bahnen in den abwechslungs- und profilreichen Wald gelegt. Um die IT und Auswertung kümmerte sich wie schon oft unser Ehrengast und engstes Nicht-Mitglied, Birger Holtermann, dessen Verein, der Gymnasion Offenbach e.V., parallel seine Vereinsmeisterschaft mit eigener Wertung abhielt. Leider war die GO-Beteiligung so gering, dass der Vorletzte in der Hauptklasse Erster und der Letzte Zweiter wurde.
Und damit waren die Jubiläumsfeiern doch tatsächlich schon zu Ende… Nein, es ist im Gegenteil eigentlich kaum zu glauben, dass dieses Event-Feuerwerk kaum mehr als 24 Stunden umfasste. Die Vorbereitungszeit für die Organisatoren mal beiseite gelassen – ihnen einen ganz herzlichen Dank!
Bildergalerie
Fast alle Teilnehmer des OLV Steinberg bei der Jubiläumsveranstaltung auf der Günthersmühle
Der beste Kletterbaum auf der Mühle für die Kinder
Eine spannende Diashow gab es nach dem Sektempfang
Der selbst gebackene Kuchen schmeckte allen gut, man sieht es an den zufriedenen Gesichtern!
Quak, quak, quak, ein kleiner Frosch wurde gründlich von Mathilda, Aaron und Tom begutachtet
Dem blinden Mathematiker musste geholfen werden. Gunnars Anweisung lautetete: mit verbundenen Augen
ein Rundseil zu einem Quadrat formen.
Die Butterkekse wurden auf den Schokoladenfluss gelegt um ihn zu überqueren
Die Schlucht musste von allen Teilnehmern ohne Bodenkontakt mit den Füssen überwunden werden.
Unser Ehrengast und engstes Nicht-Mitglied Birger bei der Vorbereitung der Vereinsmeisterschaften
während Vadim die Karten für den Nacht-OL zeichnete.
Grillchef Jogy freute sich auf das Grillen und Trinken, Stefan leistete ihm Gesellschaft
Die leckeren Steaks, Würstchen und Gemüsespiesse brutzelten auf dem Schwenkgrill
Dionne, Gaby, Thi und Merle waren hungrig und warteten auf das Essen
Allen schmeckte es, Gemüse, Kartoffel- und Nudelsalat zu den gegrillten Leckereien kamen gut an.
Vorbereitung für den Nacht-OL, Vadim schaute ganz entspannt, er hatte schon alle Posten verteilt
Ein schönes Lagerfeuer auf der Wiese unterhalb der Günthersmühle gab es zum Abschluss am Samstagabend
Frühstücken am Sonntag Morgen
Alle Kinder und Jugend bei der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften.
Alle Vereinsmeister und Platzierte der Haupt- und der Seniorenklassen, die keine Posten einsammeln mussten