Ensel und Kretel bei König Arthur

An Ostern machten wir, das waren Ensel, Krete und zwei ihrer Buntbären, nämlich S und T, uns auf Richtung Engeland. Wir wollten uns mit den Angelsachsen bei der 50-igsten Ausgabe des JK (Jan Kjellström International Festival of Orienteering) messen. Buntbär T hatte alles bis ins Detail organisiert. Nach einer wolkenverhangenen Überfahrt per Luft nahmen wir unsere Kutsche in London Heathrow entgegen. Nach 40 minütiger Fahrt erreichten wir unser Castle in Aldershot. Schnell waren die unzähligen Zimmer und Räume begutachtet und belegt. Im nahe gelegenen Gutshof Sainsbury’s statteten wir uns mit Vorräten für die nächsten Tage aus.


Der erste Lauf fand auf dem Gelände der Brunel Universität statt. Austragungsform war Sprint. Bei diesem Sprint war genaues Karten lesen in Verbindung mit der Postenbeschreibung das A und O. Da dies nicht immer von uns praktiziert wurde standen wir alle mal unten an der Mauer, obwohl der Postenstandort oben war. So mussten einige Meter mehr gelaufen werden, was sich negativ in den Zeiten wiederspiegelte. Ensel überlief sogar einen Posten und rannte so aus der Wertung. Unsere zwei Buntbären liefen in den Elite Klassen und zeigten den Inselbewohnern, dass auch die Kämpfer vom Kontinent laufen können. Auf jeden Fall kamen alle auf ihre Kosten. Vor allem, das für England gefürchtete nasse Wetter blieb aus.
Der Ostersamstag Wettkampf wurde, als Mitteldistanzrennen ausgetragen. Neue Karte, neues Glück. Die Streckenlängen von uns vier lagen, zwischen drei und sechs Kilometern, gespickt mit zum Teil 30 Posten. Hochwaldpassagen wechselten sich mit offenen Grasflächen ab. Die Höhenmeter waren moderat verteilt. So kamen wir voll auf unsere Kosten. Trotzdem wurde jeder noch so kleine Fehler in der Ergebnisliste nicht verziehen. Unser Motto war aber, Spaß haben und Kräfte sparen, für die am Sonntag ausgetragene Langdistanz. Buntbär T hatte am Sonntag 17 Kilometer plus Höhenmeter und die anderen drei dementsprechend weniger, aber immer noch lange Strecken vor sich. Dazu kam ein drei Kilometer langer Anmarschweg. Die langen Strecken hatten noch einen Kartenwechsel, welcher nach dem passieren einer kleinen Straße stattfand. Hier wurde die Zeit für zwei Minuten angehalten, um einen sicheren Übergang zu gewährleisten. Interessant waren auch die zwei Karten. Die erste Karte war größtenteils Hochwald, der aber zum Teil schwer zu belaufen war. Die zweite Karte war wesentlich grüner und es machte viel Spaß zwischen den Rhododendron Dickichten Posten anzulaufen. Zielwiese war unterhalb eines Schlosses. Überall blühten Sträucher und Büsche und wiederum kamen wir alle trocken ans Ziel.
„Very unbritish!“
Zum Abschluss gab es noch die berüchtigte JK Staffel. Buntbär S, Krete und Ensel liefen in einem 40er Staffelfeld, in der Herren short Klasse. Buntbär T ergatterte sich einen Startplatz bei zwei Angelsachsen. Leider waren seine beiden Staffelkollegen nicht ganz so schnell. So kam er in den Notstart, lief frisch, fröhlich und frei zur Bestzeit auf seiner Runde. Die reine OLV Staffel lief auf den 27. Platz und hatte nochmals wahnsinnig viel Spaß. Super Gelände, extrem schnelle Bahnen rundetete unsere JK Erlebnis ab. Zwischen durch besuchten wir noch London und unternahmen dort eine Fahrradstadtrundfahrt. Brighton und die nahegelegenen Kreidefelsen wurden auch noch erkundet.
Mit stinkenden Laufsachen, dreckigen OL Socken und vielen verschwitzten OL Trikots traten wir am Dienstagmorgen die Heimreise an. Besonders das untypische sonnige Wetter haben die vier Tage positiv geprägt.
JK ist immer eine Reise wert.

Buntbär S beim Sichtposten der Staffel

JK Pippingford Park

Ensel+ Kretel+ Buntbärenteam S u. T